Die Idee...

Den Landtag mit den Augen einer Volontärin entdecken: Während meines zweijährigen Volontariats in der Pressestelle des Schleswig-Holsteinischen Landtags könnt ihr mir in diesem Blog virtuell über die Schulter schauen. Euch erwarten persönliche Eindrücke und kleine Anekdoten aus meinem Arbeitsalltag und dem politischen Geschehen. Viel Spaß beim Lesen!

Freitag, 13. Januar 2017

Kaninchen im Landtag?

Stellt euch vor, der Verband der Kaninchenzüchter möchte seine Tierschau im Landeshaus präsentieren. Geht das? Schließlich bietet das altehrwürdige Gebäude repräsentative Räume, die solch einer Ausstellung einen besonderen Glanz verleihen würden. Und was viele nicht wissen: Im Landtag können auch Räumlichkeiten für Veranstaltungen gebucht werden, er ist nicht nur Ort des politischen Austausches.

Grundsätzlich ist der Landtag ein Haus mit offenen Türen: Es gibt Besucherabende, Kunstausstellungen, Lesungen und vieles mehr. Im letzten Jahr strömten knapp 13.000 Gäste in das Parlamentsgebäude. Besonders beliebt: Der Besuch einer Plenarsitzung. Die 90 Plätze auf der Besuchertribüne sind meist bis auf den letzten Sitz belegt.

Wer dagegen als Institution oder Organisation die Räumlichkeiten des Landtagsgebäudes nutzen möchte, sollte beachten: Die Veranstaltung muss thematisch einen Bezug zum Parlament haben. Dabei ist auch Platz für ungewöhnliche Events wie zum Beispiel ein Poetry-Slam op Platt, den der NDR im März gemeinsam mit dem Landtag veranstaltet. Klar, Plattdeutsch ist eine anerkannte Regional- und Minderheitensprache, die sogar in der schleswig-holsteinischen Landesverfassung geschützt ist. 

Der Charme des alten Gebäudes und vergleichsweise geringe Mietkosten sorgen das ganze Jahr für ausgebuchte Räume, Tendenz weiter steigend. Wer allerdings plant, seinen runden Geburtstag pompös im Plenarsaal zu feiern, sollte die Idee schnell wieder verwerfen. Privatpersonen können keine Räume mieten. Auch für die Kaninchen sieht es schlecht aus: sie haben zu wenig Berührungspunkte mit dem Landtag. 

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