Alles fertig gepackt. (Fotos: Landtag) |
Rund um meinen Schreibtisch stapeln sich die Kartons. Rote Zettel mit Namen und Zimmer-Nummer kleben auf Tischen, Stühlen, Monitoren und Papierkörben. Alle Stecker sind gezogen, die Kabel fein säuberlich um das zugehörige Gerät gewickelt.
Auf einmal geht es zu wie auf dem Flohmarkt. Der erste Kollege kommt mit alten Büchern um die Ecke. „Kann das noch jemand gebrauchen? Ist von 1983.“ Er präsentiert einen über 30 Jahre alten Bildband über den Schleswig-Holsteinischen Landtag. Weitere Schätze kommen zum Vorschein. Auf dem runden Tisch in der Mitte unseres Büros sammeln sich CDs, Taschen und Bücher aus vergangenen Tagen. Längst verloren geglaubte Dinge tauchen in den Tiefen der Schubladen und Schränke auf. So läuft ein anderer Kollege den Rest des Tages mit einer blauen Landtagsschirmmütze herum, die er hervorgekramt hat.
Papierberge im Flur. |
Nach zwei Tagen Packen und Sortieren gibt es kein Durchkommen mehr. Der Papiermüll vor unserem Büro hat sich zu einem bedrohlich schiefen Haufen aufgetürmt. Dann ist es endlich soweit: Die Möbelpacker rücken an und transportieren Kartons, Tische, Stühle und Schränke aus sieben Büros in unser neues Domizil – ein Bürogebäude im gegenüberliegenden Karolinenweg, das liebevoll „Karoline“ genannt wird.
Am Ende der Woche ist der Umzug endlich geschafft. Jetzt kann wieder Alltag einkehren. Die Pressestelle ist aus der Schusslinie, während im Landeshaus noch lange keine Ruhe einkehren wird. Die Koalitionsverhandlungen haben gerade erst begonnen. Ich werde das Ganze in den kommenden zwei Wochen aus sicherer Entfernung beobachten. Meine nächste Station: Praktikum in der Unternehmenskommunikation der Provinzial-Versicherung.
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