Der SSW hatte den Stein schon in der vergangenen Wahlperiode ins Rollen gebracht. Sie wollten am 13. Dezember den „Tag der Landesverfassung“ feiern. Damals waren vor allem CDU und FDP dagegen, überhaupt einen neuen Feiertag einzuführen.
Eine bunte Auswahl an Vorschlägen kommt zusammen
Seit dem SSW-Vorstoß wurde es etwas unübersichtlich. Die SPD schlug zuerst mehrere Tage vor – unter anderem den Jahrestag des Kieler Matrosenaufstandes von 1918 am 2. November. Die Grünen warfen den Weltfrauentag am 8. März in den Hut und die FDP wollte plötzlich den 23. Mai als „Tag des Grundgesetzes“ zum Feiertag küren. Im Laufe der Debatte entschieden sich die Sozialdemokraten dann für den Reformationstag am 31. Oktober, den die AfD ebenfalls favorisierte.
Zu guter Letzt verkündete die CDU, sie wolle sich mit den anderen norddeutschen Bundesländern auf einen gemeinsamen Feiertag einigen, und zwar auf den Reformationstag. Das kam überraschend. Waren die Christdemokraten nicht eigentlich gegen einen neuen Feiertag? Egal, die Entscheidung rückte immer näher, ein zusätzlicher Feiertag wurde immer wahrscheinlicher.
Und jetzt ist es soweit: Noch in dieser Woche wird die Entscheidung im Landtag endgültig fallen, eine Mehrheit für den Reformationstag ist sicher. Bei mir ist der 31. Oktober schon dick im Kalender markiert. Endlich ein bisschen mehr Gerechtigkeit gegenüber den Süddeutschen. Apropos Gerechtigkeit: Anstelle eines neuen religiösen Feiertags hätte mir ein weltlicher Feiertag wie der Weltfrauentag auch gut gefallen.
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