Die Idee...

Den Landtag mit den Augen einer Volontärin entdecken: Während meines zweijährigen Volontariats in der Pressestelle des Schleswig-Holsteinischen Landtags könnt ihr mir in diesem Blog virtuell über die Schulter schauen. Euch erwarten persönliche Eindrücke und kleine Anekdoten aus meinem Arbeitsalltag und dem politischen Geschehen. Viel Spaß beim Lesen!

Freitag, 4. Mai 2018

Sprung ins kalte Wasser

Es ist Montagmorgen, Brückentag. Ich habe ein kurzes Wochenende hinter mir, da ich samstags bei einer Veranstaltung im Landtag war, und freue mich auf einen ruhigen Arbeitstag. Endlich Zeit für ein paar Dinge, die liegen geblieben sind. Plötzlich klingelt das Telefon. Ich schrecke hoch, gedanklich noch mitten in der Tagesplanung. Unbekannte Nummer – wer kann das sein?

In der Leitung ist eine Mitarbeiterin des SOS-Kinderdorfes, das der Landtagspräsident in der kommenden Woche besucht. Sie will über die geplante Pressearbeit zu dem Termin sprechen. Die Planung des Besuchs hatte mir eine Kollegin vor ihrem Urlaub übertragen. Besprochen war, dass ich mich in der Einrichtung melde, wenn ich mich vorbereitet habe – dazu war ich allerdings noch nicht gekommen. Das gehörte zu den Dingen, die ich an diesem ruhigen Brückentag angehen wollte. Hinzu kommt, dass ich Pressetermine bisher nur begleitet, aber nie eigenverantwortlich vorbereitet habe.

Endspurt ist angesagt


Während der letzten anderthalb Jahre meines Volontariats habe ich, wie schon berichtet, verschiedene Bereiche der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kennengelernt. Was im ersten Jahr mit vielen Absprachen und wenig Verantwortung begonnen hat, entwickelt sich in den letzten Monaten mehr und mehr zu eigenständiger Arbeit. Die Aufgaben in Online-Redaktion sind für mich schon Routine geworden – was gut ist und mir viel Spaß macht. Aufgaben aus anderen Bereichen zu übernehmen, mit denen ich weniger Erfahrung gesammelt habe, ist aber manchmal noch ungewohnt. 

So steigt kurzzeitig Hektik in mir auf. Alles klar, denke ich mir, jetzt ist Improvisation gefragt. Ich suche schnell die Mails mit den Infos für den Pressetermin im SOS-Kinderdorf zusammen, die mir meine Kollegin geschickt hat und lasse mir nichts anmerken. Am Ende ist alles halb so wild. Nach einer kurzen Absprache mit dem Pressesprecher und zwei weiteren Mails steht der Plan auch schon. Ein Glück! Ich muss schmunzeln. Mal wieder ein Sprung ins kalte Wasser – gar nicht so schlimm, wie anfangs gedacht. Jetzt geht’s in den Endspurt meines Volontariats und ich merke, dass neue Herausforderungen mir nichts mehr anhaben können.